Der digitale Wandel und veränderte Arbeitsmodelle haben die Cybersicherheit drastisch verändert. Mitarbeiter müssen remote arbeiten und von außerhalb des Unternehmensnetzwerks auf Daten zugreifen. Dieselben Daten werden auch mit externen Mitarbeitern wie Partnern und Lieferanten geteilt.
Der Prozess der Datenverschiebung von einem lokalen Modell in eine Hybridumgebung ist für Angreifer oft ein lukrativer Köder, um die gesamte Netzwerksicherheit auszunutzen und zu gefährden.
Heutzutage benötigen Unternehmen ein Sicherheitsmodell, das sich an die Komplexität postpandemischer Arbeitsumgebungen und Remote-Arbeitskräfte anpassen kann. Dieser neue Ansatz muss in der Lage sein, Geräte, Anwendungen und Daten unabhängig von ihrem Standort zu schützen. Dies ist durch die Einführung eines Zero-Trust-Sicherheitsmodells möglich.
Was ist also das Zero-Trust-Sicherheitsmodell? Finden wir es gemeinsam mit Quantrimang.com im folgenden Artikel heraus!
Was ist das Zero-Trust-Sicherheitsmodell?
Das traditionelle Netzwerksicherheitsmodell vertraut jedem Benutzer und Gerät im Netzwerk. Das inhärente Problem dieses Ansatzes besteht darin, dass Cyberkriminelle, sobald sie Zugang zum Netzwerk erhalten haben, sich ohne großen Widerstand frei durch interne Systeme bewegen können.
Andererseits betrachtet die Zero-Trust-Sicherheitsarchitektur jeden und alles als feindlich. Der Begriff „Zero-Trust“ wurde erstmals 2010 von John Kindervag – einem Analysten bei Forrester Research – geprägt und basiert auf dem Grundprinzip, niemals jemandem zu vertrauen und immer alles zu überprüfen.
Das Zero-Trust-Modell erfordert eine strenge Identitätsprüfung aller Benutzer und Geräte, bevor ihnen Zugriff auf Ressourcen gewährt wird, unabhängig davon, ob sie sich im Netzwerk befinden oder nicht.
Prinzipien des Zero-Trust-Frameworks
Zero-Trust ist eine Strategie, mit der Netzwerkadministratoren ein Sicherheitsökosystem aufbauen können
Das Zero-Trust-Sicherheitsmodell ist keine einzelne Technologie oder Lösung. Stattdessen handelt es sich um eine Strategie, mit der Netzwerkadministratoren ein Sicherheitsökosystem aufbauen können. Nachfolgend finden Sie einige Prinzipien der Zero-Trust-Sicherheitsarchitektur.
1. Kontinuierliche Überprüfung
Das Zero-Trust-Modell geht davon aus, dass es Angriffsvektoren sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks gibt. Daher sollte keinem Benutzer oder Gerät automatisch vertraut werden und Zugriff auf sensible Daten und Anwendungen gewährt werden. Dieses Modell überprüft kontinuierlich die Identität, Berechtigungen und Sicherheit von Benutzern und Geräten. Wenn sich das Risikoniveau ändert, zwingt die Verbindungslatenz Benutzer und Geräte dazu, ihre Identität erneut zu überprüfen.
2. Mikrosegmentierung
Unter Mikrosegmentierung versteht man die Aufteilung von Sicherheitsperimetern in kleinere Segmente oder Regionen. Dies trägt dazu bei, den separaten Zugriff auf separate Teile des Netzwerks aufrechtzuerhalten. Beispielsweise kann ein Benutzer oder Programm mit Zugriff auf eine Zone ohne entsprechende Autorisierung nicht auf eine andere Zone zugreifen.
Mikrosegmentierung trägt dazu bei, die Bewegung von Angreifern einzuschränken, sobald sie Zugriff auf das Netzwerk erhalten. Dadurch wird die Angriffskraft erheblich reduziert, da jedes Segment des Netzwerks eine separate Autorisierung erfordert.
3. Prinzip der geringsten Privilegien
Das Prinzip der geringsten Rechte basiert darauf, Benutzern gerade so viel Zugriff zu gewähren, wie es für einen Anwendungsfall oder Vorgang erforderlich ist. Dies bedeutet, dass einem bestimmten Benutzerkonto oder Gerät nur für einen Anwendungsfall Zugriff gewährt wird und nichts anderes.
Netzwerkadministratoren müssen vorsichtig sein, wenn sie Benutzern oder Anwendungen Zugriff gewähren, und daran denken, diese Berechtigungen zu entziehen, wenn der Zugriff nicht mehr benötigt wird.
Eine Zugriffsrichtlinie mit den geringsten Privilegien minimiert die Gefährdung des Benutzers durch sensible Teile des Netzwerks und reduziert so die Folgen von Angriffen.
4. Endpunktsicherheit
Neben dem Least-Privilege-Zugriff ergreift das Zero-Trust-Modell auch Maßnahmen, um Endbenutzergeräte vor Sicherheitsrisiken zu schützen. Alle Endpunktgeräte werden kontinuierlich auf böswillige Aktivitäten, Malware oder Netzwerkzugriffsanfragen überwacht, die von einem kompromittierten Endpunkt ausgehen.
Vorteile der Implementierung eines Zero-Trust-Sicherheitsmodells
Zero-Trust löst eine Reihe von Problemen, die bei herkömmlichen Sicherheitsmodellen häufig auftreten
Zero-Trust löst eine Reihe von Problemen, die bei herkömmlichen Sicherheitsmodellen häufig auftreten. Zu den Vorteilen dieses Frameworks für die Cybersicherheit gehören:
1. Schutz vor internen und externen Bedrohungen
Zero-Trust behandelt alle Benutzer und Maschinen als feindlich. Es erkennt Bedrohungen, die von außerhalb des Netzwerks stammen, sowie interne Bedrohungen, die schwer zu erkennen sind.
2. Reduzieren Sie das Risiko der Datenfilterung
Dank der Netzwerksegmentierung wird der Zugriff auf verschiedene Netzwerkzonen in einem Zero-Trust-Modell streng kontrolliert. Dies minimiert das Risiko, dass vertrauliche Informationen aus dem Unternehmen gelangen.
3. Sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Remote-Mitarbeiter
Der schnelle Übergang zu Cloud-Anwendungen hat den Weg für Remote-Arbeitsumgebungen geebnet. Mitarbeiter können von überall und mit jedem Gerät zusammenarbeiten und auf Netzwerkressourcen zugreifen. Endpoint-Sicherheitslösungen tragen dazu bei, die Sicherheit einer derart verteilten Belegschaft zu gewährleisten.
4. Eine gute Investition, um Datenverlust zu verhindern
Wenn man bedenkt, wie kostspielig Datenschutzverletzungen sein können, sollte die Implementierung eines Zero-Trust-Sicherheitsansatzes als großartige Investition zur Bekämpfung von Cyberangriffen angesehen werden. Jedes Geld, das für die Verhinderung von Datenverlust und -diebstahl ausgegeben wird, ist gut angelegtes Geld.